Dazaifu & Yamagawa Report by Annika (German)


Dazaifu and Yanagawa (German)

Wenn man in Dazaifu angekommen ist und an die Einkaufsstraße hinunter geht, fallen einem sofort die Toris auf die wie Torbögen über dem Weg stehen.

In der Einkaufsstraße befindet sich ein Starbucks, dessen Architektur etwas besonderes ist. Sie verbindet japanische Tradition, in Form von Holz, dem traditionellen Material um Häuser in Japan zu bauen, mit modernen Formen. Der Architekt war Kengo Kuma. Er ist ebenfalls der Architekt für das Olympiastation in Tokyo für die Olympischen Spiele 2020.

In Dazaifu gibt es eine rote Brücke, die Taiko-Brücke, die aus drei Abschnitten besteht. Die erste Wölbung steht für die Vergangenheit, der flache Teil für die Gegenwart und die zweite Wölbung für die Zukunft. Sie ist im typischen Stil der buddhistischen  Architektur gebaut, welche die Ansicht verkörpert, das jeder Gedanke seinen festgelegten Zeitpunkt hat. Man soll die Brücke langsam und mit Respekt überqueren, weil es als eine feierliche Handlung angesehen wird.

An dem Hauptgebäude des Dazaifu Tenmangue Schreins kann man beten. Hauptsächlich wird dort für schulischen und beruflichen Erfolg gebetet. Vor dem Schrein stehen Pflaumenbäume. Es gibt dort viele davon, aber der bekannteste ist der rechts vor dem Schrein. Der Legende nach hat er sich selbst entwurzelt, als Michizane Kyoto verließ und in Dazaifu im Exil lebte, und ist ihm dorthin gefolgt. Jetzt blüht er jedes Jahr als erstes, aber als ich dort war, war er schon verblüht. Die anderen blühten aber noch, in rosa und weiß, und es sieht wunderschön aus.

Links neben dem Schrein wächst ein riesiger Kusonoki, ein Kampferbaum, der mehr als 1000 Jahre alt ist. Kampfer, das aus den Blättern gewonnen wird, verwendet man als Insektenschutzmittel um Kleidung für Motten zu schützen.

Die Stadt ist außerdem bekannt für ihre Umegae Mochi. Es gibt sehr viele Shops die frisch gemachte Mochi mit roter Bohnenpaste anbieten. Außerdem befinden sich in der Einkaufsstraße viele Läden die Souvenirs verkaufen. Dazaifu ist eine Touristenstadt, die hauptsächlich von Koreanern und Chinesen besucht wird.

Nachdem wir Dazaifu verlassen hatten, fuhren wir nach Yanagawa. Es ist ein recht langer Weg dorthin, wir haben über eine Stunde gebraucht. Dort haben wir als erstes zu Mittag gegessen. Ich hatte einen Teller mit verschiedenen japanischen Speisen, eine Schüssel Reis und eine Suppe, alles schmeckte sehr gut.

Danach haben wir eine Bootstour auf dem Kanal gemacht. Das Boot wurde von einer Frau mit einem langen Stab gesteuert. Aufgrund des Kanals mit dem Booten wird Yanagawa auch als Venedig Fukuokas bezeichnet. Die Bootsfahrt dauert ungefähr 40 Minuten. Es war eine schöne Fahrt. Wir erhielten Erklärungen über den Ort und die Arbeit als Bootslenker. Unser Boot wurde von einer Frau gesteuert, aber die meisten in dem Job sind Männer, dabei reicht das Alter von 18 bis 83 Jahren. Außerdem hat sie auch noch ein traditionelles Lied über Yanagawa gesungen. Normalerweise singt sie aber eher bekanntere Lieder, wie solche aus Mangas. Die Route des Bootes war sehr interessant, man sah den Ort aus einer anderen Perspektive. Etwas Ungewöhnliches war, dass Brücken und Äste so dicht über dem Wasser waren, dass man sich sehr weit ducken musste als wir drunter durch fuhren. Die Bootsfrau ist über die Brücke gelaufen, auf den Ast gestiegen und hinterher wieder ins Boot gesprungen. Gegen Ende der Fahrt hat sie uns dann gefragt, ob wir mal versuchen wollen das Boot zusteuern, zwei der Anderen und ich haben es ausprobiert. Später hat mir jemand erzählt, dass dies normalerweise nicht angeboten wird. Daher war es sehr besonders und es hat auch Spaß gemacht.

Danach gingen wir zu dem Platz mit dem besten Blick auf den Shoto-en Garten. Dies ist ein Garten im japanischen Stil mit circa 280 Japanischen Schwarzkiefern, 1500 Gartensteinen und 14 Steinlaternen, die um einen Teich herum angeordnet sind. Der Blick von dem Gebäude war sehr schön und beeindruckend.

An dem Tag war das Hinamatsuri, das Mädchenfest. Um dieses zu feiern werden auf einer Plattform, die mit rotem Teppichmaterial bedeckt wird, hina-ningyō, Puppen, aufgestellt. Diese stellen den Kaiser, die Kaiserin, Dienerinnen und Musiker dar. Die Puppen sind in festlicher Hofkleidung der Heianzeit gekleidet. Solche Puppen werden überall in dem Ort aufgestellt.

In einem Shop bei dem Gebäude werden Souvenirs und Süßigkeiten verkauft, auch Süßigkeiten die vor allem zu diesem Festtag gegessen werden.

Das Tachibana Museum, dass wir ebenfalls besichtigten, zeigt die 400 Jahre alte Einrichtung der Tachibana Familie und die Rüstung des ersten Lords und vieles mehr.